Sie ist erst 14 Jahre, sprang vor einem Jahr noch über 90 Zentimeter und nun zeigte Anastasia Nielsen im OCC-Final der grossen Tour über 1.25 Meter der Konkurrenz die Hufeisen. Sie sass dabei im Sattel der Württemberger-Stute Buffy, die sie seit vergangenem September unter dem Sattel hat. „Sie hat mir geholfen so weit zu kommen“, meinte die strahlende Siegerin. Massgeblich mitverantwortlich für ihre Leistungssteigerung ist aber auch ihr Trainer: Anastasia trainiert mit Thomas Fuchs, dem Vater der Welt-Nr. 2 Martin Fuchs, und sie lebt auch in Wängi. Rang 2 belegte mit Ladina Candrian aus Oberglatt ein weiteres junges Talent, das aus einer Reiterdynastie stammt: ihr Grossvater ist Bruno Candrian, der die Schweiz zweimal an Olympischen Spielen vertreten hat. Sie freute sich mehr über Rang 2 als sie dem knapp verpassten Sieg hinterher trauerte. „Vielleicht hätte ich im Stechen noch ein bisschen mehr abkürzen können“, meinte sie selbstkritisch. Für die TItelverteidigerin Ester Sennhauser aus Bettwiesen reichte es in diesem Jahr erneut auf das Podest: sie holte sich mit ihrem zuverlässigen Holländer Bodet M den dritten Rang.
Seit über 20 Jahren verhilft diese spannende Serie dem regionalen Springsport zur mehr Anerkennung. Springreiterinnen und Springreiterin aus der Ostschweiz messen sich auf den Stufen R110/115 und R120/125 auf mehreren Qualifikationsplätzen, wobei die Gesamtsieger und die übrigen Klassierten am Final ermittelt werden. Nach der Absage des Sommerspringens im Juli in Turbenthal, das ursprünglich als Austragungsort vorgesehen war, hat der OCC-Final nun für 2020 in Humlikon ein neues Zuhause gefunden.